Sir Patrick Quentin, Earl of Hypen

Sir Patrick Quentin of Hypen ist ein vallconnischer Ritter und kümmert sich um die gleichnamige Grafschaft.

Er trägt als Wappen das Grafschaftswappen von Hypen, welches auf rotem Grund einen schreitenden, widersehenden, rot gezungten und silbern bewehrten, goldenen Löwen zeigt.

Ursprünglich stammt Patrick aus einer einfachen Familie in Hypen. Sein Vater ist Rüstschmiedemeister in Hypenstadt und über die Grenzen der Grafschaft für seine zwar schnörkellose, aber in ihrer Schlichtheit elegante und vorzügliche Arbeit, bekannt.  In der  Werkstatt seines Vaters traf Patrick dann auch auf den legendären Sir Leon, bei dem er kurze Zeit später im Jahr 497 v.K. seine Knappschaft antrat.  Etwas mehr als zwei  Jahre später,  Anfang des Jahres  500 v.K., wurde er durch Sir Leon zum Ritter geschlagen.

Nach seinem Ritterschlag zog er mit seinen „Knappenbrüdern“ Ibriel und Carol, die zur gleichen Zeit den Ritterschlag erhielten, nach Hypen, um mit Ihnen zusammen die verwaiste Grafschaft als Lehen zu verwalten. Das altehrwürdige Grafengeschlecht Hypens ist seit längerem ausgestorben. Bisher wurde niemandem die Ehre, welche gleichzeitig auch eine Bürde ist, übertragen, den Titel Earl of Hypen zu tragen. Denn Hypen ist eine Grafschaft an der Mahas, im Schatten der Orklande, welche immer wieder hart umkämpft wird. Bis zu dem Tage, an dem ein neuer Graf die Stadt Hypen betritt, wurde Ihm neben dem Titel „of Hypen“ auch der Hypener Löwe als persönliches Wappen übertragen.

Seit dem Jahr  500 v.K. hat Patrick nun in Hypen und an anderen Orten viele Schlachten geschlagen. Leider haben seine „Knappenbrüder“ diese nicht alle überlebt. Zuerst fiel Ibriel in den Chaoswüsten und dann zog Carol aus, um nie wieder nach Hypen zurück zu kehren.

Seit 509 v.K. erhält Patrick die Unterstützung von Sir Braddock, welcher ihm mit Rat und Tat als Vice-Steward of Hypen bei der Verwaltung und in den Schlachten als Schwertbruder zur Seite steht.

Zudem hat er in Skye einen treuen Knappen und in Francis einen verlässlichen Pagen, der nur noch auf eine günstige Gelegenheit für seinen Knappentritt wartet.

Patrick wurde das erste Mal im Herbst 1997 auf einer Schatzkammerveranstaltung bespielt und hat ca. 70 Contage!

Fredward ‘Fred the Frog’ Finn, Soldat Vallconnans

Fredward ist ein Frontkind, geboren im Morast des verregneten Frühjahrs 483 v.K. während einer der schwersten Invasionen der Orks in diesem Jahrzehnt im beschaulichen Grenzgebiet an der Mahas in Hypen. Seine Mutter war mit den anderen aus ihrem Dorf auf der Flucht vor den schier überall durchbrechenden Orkscharen. Fredwards Vater stand zu der Zeit an der Front bei Westrock und dort tat er auch seinen letzten Atemzug.

Die darauffolgenden Jahre waren nicht minder kriegerisch und auf der ständigen Flucht vor dem vorrückenden Feind lernte klein Fred früh, dass eine gute Waffe in der Hand und ein guter Bissen im Magen der Inbegriff eines erfolgreichen (Über-) Lebens war.

Bereits mit 8 wurde er Feldküchen-Helfer der Garnison Dragonford und mit 14 zum Dienst als Soldat rekrutiert. Wegen seiner Zeit in der Feldverpflegung war er oft in seiner Einheit der improvisatorische Verpflegungsdienst, wenn nichts anderes zu haben war: von der Malmedischen Hühnersuppe bis zur Dragonforder Kieselbouillon. Man sagt, seinen Beinamen hat Fred von seinen Mitstreitern bekommen wegen einer ‚uncommon herbal pastry‘, die er einmal im Feld zubereitete. Für näheres hierzu muss man ihn wohl selbst fragen…

Während der Gorgul-Kriege wurde er im Jahr 499 v.K. auf persönliche Empfehlung des damaligen Königs Valerian in die Einheit der „Hypener Löwen“ aufgenommen und ist dort bis heute. Nach einem kurzen Aufenhtalt bei den ‚cooking berets‘, der Trossküche der Hypener Löwen, meldete er sich jedoch wieder in die kämpfende Truppe zurück. Er hat an vielen Fronten gekämpft, geblutet und gekocht, drang mit seiner Truppe tief in die Orklande, aber auch auf Reisen in andere Reiche war er dabei.

Fred ist sehr königstreu. Es verbindet ihn eine besondere Zuneigung zur Königinmutter Siress Elaine Estelle, spätestens seit einem Moment im Jahre 507 v.K., als er eine kleine Delegation der (damals noch) Königin und Graf Henry auf einer Auslandsreise begleitete. Bei einem kleinen Mahl während einer Rast unter freiem Himmel bot die Königin gar selbst Fred einen Platz an ihrem eigenen Tisch an und gab ihm sogar ein silbernes Besteck zum Essen, da er seinen hölzernen Löffel nicht dabei hatte. Seither verehrt er die Königinmutter in einer fast anbetenden Weise…

Carline, Meisterin der Alchemie

Die Geschichte einer Alchemistin

Carline wurde als Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns in Saltway geboren. Sie interessierte sich von Kindesbeinen an für die Natur und damit auch für die Naturwissenschaften. Während sich die Mädchen in der Nachbarschaft für Festivitäten hübsch machten, aufgeregt kicherten und überlegten, wer sie zum Tanz auffordern würde, saß Carline irgendwo in den Büschen und beobachtete Insekten oder Vögel, wie sie ihre Jungen in den Nestern fütterten. Ihre Eltern ließen sich auch sehr schnell darauf ein, als sie fragte, ob sie die Kunst der Alchemie erlernen dürfte. Carline hat allerdings nie erzählt, ob sie noch Geschwister hat und sie deshalb studieren durfte. Man weiß es nicht.

Sie ging also in die Eichenburg in den Kirschensümpfen und begann ihr Studium. Nach einigen Jahren meinte ihre Mentorin Lady Ashara of Jadai `Iras es wäre an der Zeit, daß Carline auch die Welt außerhalb der Universität kennenlerne, zumal sie als junge Frau vielleicht auch noch andere Ziele hätte. Carline nahm daraufhin an den Wintergames teil. Dabei lernte sie Sir Leon of Belle Croix und die Knappen Patrick, Ibriel und Carol kennen. Da sie nun schlecht alleine durch die Lande ziehen konnte, unterstellte der König sie der Aufsicht Sir Leons.

Dieser wurde sehr häufig zu Schlachten gerufen und Carline lernte eine sehr kriegerische Welt kennen, was einerseits beängstigend, andererseits aber auch lehrreich war. Gleich bei ihrem ersten „Einsatz“ lernte sie Graf Xarkson und die Magierin Frederuna kennen, die ihr halfen, die Trankkunde zu erlernen. Häufigster Spruch:  „experimenteller Ansatz, entweder es funktioniert oder nicht“.

Sie lernte, Wundheiltränke auf Kräuterbasis herzustellen. Heiler und Priester (darunter Crystall) lehrten sie, Wunden zu reinigen und Brüche zu richten, bevor man einen Heiltrank verabreicht. Lady Aillin lehrte sie die Körperheilung. Und bald war sie mit ihren Studien soweit, das sie eigene Körperheiltränke herstellen konnte, ohne die Hilfe des geweihten Wassers.

Sie sah die zerstörerische Kraft einer Dämonenpflanze (Seramis) und ging im Kreis von Magiern und Priestern gegen diese an.

Sie sah den Balrog und wie ein Priester Tahnees in dessen Flammen verbrannte.

Sie sah allerdings auch einen (friedlichen) Aufstand der Ritter Vallconnans und die Abdankung ihres Königs.

All diese Erlebnisse ließen sie sehr reifen. Als Sir Leon im Kampf am Bein verletzt wurde, wurde es in ihrem Leben ruhiger. Sie durfte sich auf seinem Anwesen ein Labor einrichten, allerdings mit der Auflage, nicht mit explosiven Stoffen zu experimentieren. Carline ging eine gut funktionierende Symbiose mit Sir Leons Angestellten ein: für Kost und Logis behandelte sie alle kleineren und größeren Wehwehchen, die im Laufe der Zeit so auftauchten. Sir Leon, die erste Zeit ans Bett gefesselt, machte Pläne für einen Brückenbau über die Mahas, welche er nach seiner Genesung anfing, zu realisieren.

Nach einigen Jahren des Studierens und Brückenbauens wollte Carline aber mal wieder etwas anderes sehen und hören. So war sie froh, als Sir Leon dem Ruf folgte, in Malakor die dortigen Streiter zu unterstützen. Man traf viele alte Bekannte wieder und lernte auch die nächste Generation Knappen kennen.

Aber sie dachte sich, es wäre doch nun an der Zeit, der Welt zu zeigen, das auch sie nicht auf der faulen Haut gelegen hatte und stellte einen Antrag auf die Meisterprüfung. In dem Jahr 510 v.K. wurde dem Antrag stattgegeben. Sie bekam die Aufgabe, einen ihr unbekannten Trank herzustellen.Ein paar Wochen lang konnte sie sich darauf vorbereiten. Sie legte dann zuerst ihr in dieser Zeit entwickeltes Rezept vor und braute dann den Trank. Er wurde für gelungen erachtet und auf dem folgenden Ritterrat wurde ihr von der Königin offiziell der Titel „Meisteralchemistin“ verliehen.

Auf dem Kreuzzug des Landes Durée-Caresse konnte sie ihrem Titel gleich gerecht werden, denn im Kampf gegen die Heerscharen der Hölle stellte sie in großem Umfang ihre Heiltränke her, die sie an die versammelten Heiler verteilte und damit deren Arbeit unterstützte.

Aber ihre Studien sind damit noch lange nicht zu Ende. Es gibt noch viele Bereiche, denen sie sich wohl jetzt zuwenden wird. Denn außer Orks und Dämonen gibt es, gerade in Vallconnan, noch andere Bedrohungen.

Ihre Geschichte geht also weiter…

Das erstemal gespielt wurde Carline im November 1998 auf einem Tageslarpi, zusammen mit einem Squad vallconnischer Soldaten unter Führung von Sir Louis Charles. Sie hat mittlerweile ca. 54 Contage.

Sir Leon, Baron of Malmedy

Lehensritter Vallconnans, Baron von Malmedy, Erbauer von Boar’s Keep.  Leon stammt aus Villeneuf, einem kleinen Lehen nahe Belle Croix in Malmedy.

495 v.K. trat er, auf Empfehlung seines Großvaters Sir Charles de Villeneuf, in den Knappendienst von Sir Laurent de Belle Croix, und später, nach dem plötzlichen Ableben von Sir Laurent in den Dunklen Landen 496 v.K., in die Dienste von Sir Brion of Vallconnan. 497 v.K. wurde Leon vom König zum Ritter geschlagen und erhielt Belle Croix als Lehen.

Er wurde auf Geheiß des Königs Mentor und Lehrer des seinerzeit 9jährigen Kindbarons von Malmedy. Ca. 508 v.K. begann Leon die Furt in Belle Croix ernsthaft zu befestigen, Boar’s Keep wurde ca. 516 v.K. fertig gestellt.

Im Winter des Jahres 518 v.K. erlag der junge Baron von Malmedy den Verletzungen eines Jagdunfalls. Am Ende des 4. Monats des Larinar 519 v.K.. wurde Leon zum Baron von Malmedy ernannt.

Sir Henry XV, Duke of Stollhill-Arken

Sir Henry wurde auf Burg Stollhill in Vallconnan am 12 Tage des vierten Monats Eonar (12. Oktober) im Jahre 467 nach der ersten Vallconnischen Krönung geboren (2017 wurde der Charakter 50 Jahre alt). Sein Vater war der Count (Graf) of Stollhill Sir Erik, seine Mutter die Countess of Stollhill Lady Arabella.

An seiner weltlichen und ritterlichen Erziehung waren hauptsächlich sein Vater sowie die Offiziere seiner Truppen beteiligt. Den geistigen Teil seiner Erziehung übernahm der Hofmagier Magister Erasmus Baltasar von Hoppenstedt, der für den Earl auch heute noch eine absolute Respektsperson ist. Den größten Teil seiner Erfahrung als Knappe & Ritter sammelte er während der Tremorischen Kriege, die Vallconnan verwüsteten und die meisten Ritter dahinrafften. Noch während der Kriege fiel sein Vater Sir Erik und das Countdom Stollhill ging an Sir Henry über. Sein einziger echter Bruder war der Hofkleriker Locknars (Dreieinigkeit) am Hofe Stollhill Pater Geoffrey der bei der Befreiung von Skycastle 501 v.K. den Tod fand. Im Alter von 27 Jahren ehelichte Henry seine Verlobte Lady Isabella of Stollhill und ist inzwischen stolzer Vater von einem Sohn Henry XVI und einer Tochter Elaine, benannt nach Our Majesty Elaine Estelle II, Queen-Mother of Vallconnan.

Nach einem erbitterten Kampf auf der Mahasfeste an der Grenze Vallconnans zu den Orklanden, mit eben jenem Drachen, der den ehemaligen König Vallconnans Valerian I. fast tötete, erschlug der Count den Drachen und badete in dessen Blut, so dass sich seine Haut mit einer ledernen Schicht überzog. Diese Schlacht bezeichnete ebenfalls das Ende der Tremorischen Kriege sowie die Vertreibung von Tremor aus Vallconnan. Nach den Kriegen schlug er den tapfersten seiner Begleiter Sir George zum Lehnritter und gab ihm das Lehen Griffinshire. Mit seiner Hilfe begann er Stollhill wieder aufzubauen und zu altem Glanz zu verhelfen.

Stollhill ist wieder die Waffenschmiede Vallconnans mit scheinbar schier endlosen Vorkommen an Erzen wie Eisen, Kupfer, Galmei und Gold. Im Ort Stollhill leben Menschen und Zwerge in Eintracht und arbeiten gemeinsam am Abbau des Erzes und dem Schmieden der Waffen. In seinen freien Stunden züchtet der Earl weiße Pferde, deren Wurzeln in den weiten Steppen jenseits der Orklande liegen. Im Jahre 499 v.K. wurde dem Count, nach langen diplomatischen Verhandlungen, der goldene Schlüssel des Großherzogtums Arken, im Norden Vallconnans, von den Schwertmeistern zu Arken, überreicht und Arken wurde in das Reich Vallconnan integriert. Aus Dankbarkeit ernannte der König Sir Henry zum Earl (Markgrafen) und übertrug ihm die Verwaltung Arkens als Protektorat.

Ein großes Geheimnis rankt sich um die Existenz eines bronzenen Drachens im Gewölbe unter der Burg Stollhill. Dieser wurde vom zweiten Count of Stollhill bei der Landnahme Vallconnans besiegt, half beim Aufbau der Feste Stollhill und diente anschließend bei ausweglosen Schlachten der vallconnischen Armee. Der Vater des Earl ritt noch in den Tremorischen Kriegen auf dem Drachen und brachte Furcht und Chaos unter die Reihen der verfluchten Orks. Seit Ende dieser Kriege jedoch liegt der Drache in dem Gewölbe und nur der alte Magier Erasmus sowie dessen Schülerin und Mündel des Earl, Lady Cassandra Delany, pflegen regelmäßigen Kontakt zu ihm. Mit den anderen Teilen Vallconnans pflegt Stollhill gute bis freundschaftliche Beziehungen.

Peter Skyfall, so genannt, da er vor gut 120 Jahren im Garten des damaligem Count of Stollhill aufschlug, ist ein Prinz des Volkes der Luftelfen und erster Ritter im Orden der schönen Künste in Etraklin. Peter wurde damals vom noch jungen Magier Erasmus gefunden und aufgezogen und dient seitdem, nun schon dem dritten Grafen, freiwillig als Leibdiener.

Der erste Knappe Sir Henrys mit dem er auch nach seinem Ritterschlag freundschaftlich verbunden blieb, war Sir Braddock. Dieser ist seit seiner Rückkehr von jenseits der Orklande wieder regelmäßig in Stollhill anzutreffen.

Sir Henry ist ein aufrechter, ehrlicher Ritter, absolut treu gegenüber dem Land, dem Volk sowie der Krone und führte schon bei mancher Schlacht das vereinte Heer der Vallconnan und deren Verbündeter gegen die Horden der Orks im Westen sowie das vereinigte Heer der Mittellande in Trawonien gegen die Schergen Bargaans, dem schwarzen Drachen.

Durch eine Intrige am Hofe des Königs, ausgelöst durch falsche Berichte von einem Aufenthalt in Biasi, fiel der Earl in Ungnade und wurde seiner Pflichten entbunden und in den Tempel der Dreieinigkeit nach Colona geschickt. Dort sollte er seine “innere Ruhe“ wiederfinden, während draußen vallconnische Soldaten im Krieg gegen die Orks Ihr Leben ließen. Um der Aufforderung Seiner Majestät genüge zu tun, zog er mit den Streitern des Ordens der Dreieinigkeit in die Chaoslande, um dort gegen das Böse und das Chaos zu streiten und so Buße zu tun.

Während dem Aufenthalt auf der Feste in den Grünlanden wurde der Earl zusammen mit Frater Vintus vom Orden zur Faust Locknars von einem Chester Zinschs in die nördlichen Chaoswüsten verschleppt und ausgesetzt. Nach 40 Jahren und unzähligen Schlachten mit den Schergen des Chaos wurden die beiden von Lady Cassandra und Liriel, seiner Zeit Akolythin zum Lichte Larinars, befreit und bekamen von Haraschus, einem Wesen, das wohl das Schicksal verkörpert, Ihre Jugend wieder, allerdings nahm er Ihnen nicht Ihre Erinnerung an den Schrecken der letzten Jahrzehnte. Nach mittelländischer Zeitrechnung waren die beiden knappe 3 Jahre in den Chaoswüsten. Die Erfahrungen, die sie dort erlebten, schweißte die beiden Streiter zusammen und es kommt nur wirklich selten vor, dass man den einen ohne den anderen trifft.

Im Jahr 502 v.K. zog das gesamte Volk der Tolemac aus ihrer Provinz in Etraklin aus, um vor einer dunklen Gefahr zu fliehen. Der Earl sagte dem Volk alle nötige Unterstützung zu, doch noch während Ihrer Flucht und bevor Sie die Tolemac verlassen konnten, wurden sie von dem Schrecken eingeholt und in einem blutigen Gemetzel vernichtet. Von den ganzen 30.000 Menschen, die das Volk der Tolemac waren, blieben nur knappe 300 übrig, die der Earl als Flüchtlinge auf Stollhill aufgenommen hat und denen er eine neue Heimat in und um Stollhill sowie in seinem Protektorat Arken gegeben hat. Der Earl versucht sein seiner Meinung nach unritterliches Versagen beim Zuteilkommenlassen der Hilfe gegenüber dem Volk der Tolemac so wenigstens an den verbliebenen Tolemacern wieder gut zu machen. In der Geschichte der Tolemac kommen 7 heilige Schwerter, die so genannten LUX vor. Durch einen Händler wurde dem Earl, als er 502 v.K. bei der Herzogskrönung von Heinrich von Brabant in Burgund weilte, eines dieser Schwerter angeboten und dieses ´Lux de Santier´ trägt er mit sich auf allen Schlachtfeldern, um – egal wo – das Dunkle und Böse mit einer schlagkräftigen Waffe zu vernichten.

Der Earl hat im Moment einen Pagen namens Xeronymus aus dem fernen Phygos als Schild-Knappen in seinen Diensten, den er auf Bitten des Herrn Lüdiger von Brabant, dem Kommandanten einer Lanze der Cohors Draconis, zum Ritter ausbilden will.
Als Pagin dient ihm die Tochter eines der alten Ritter aus Arken (diese Lehen sind keine Erblehen mehr), die um das Lehen Ihres Vaters später einmal in Besitz nehmen zu können ebenfalls anstrebt eine Ritterin Vallconnas zu werden.

Sir Henry wurde das erstemal 1995 auf dem Manticore 3 gespielt und hat inzwischen knapp 150 Contage!

Siress Elaine Estelle of Faymonville

Titel:  Siress Elaine-Estelle of Faymonville, Baroness of the Court, Whisper of Romance, Crown of Grace, Member of Vallconnan Knighthood

“Courage at heart and wisdom at hand”

Geboren wurde Elaine in Faymonville am 10. Tage des 3. Eonar 471 v.K. als Tochter und drittes Kind des Barons Nicholas Maurice of Faymonville und seiner Gemahlin Geraldine, die auf eine lange Ahnenreihe zurückblicken kann, deren Vorfahren aus einem alten Adelsgeschlecht aus Darragesh stammen.

Elaine hat noch 2 ältere Brüder, die aber mittlerweile verstorben sind.

Schon früh war es beschlossene Sache, dass Elaine als einzige Tochter des Barons verheiratet werden sollte. Und so war es an ihrem 10. Geburtstag, dass die Hand des damals als Pagin im Dienste ihres ältesten Bruders Thomas stehenden Mädchens dem zukünftigen König Valerian versprochen wurde, der 13 Jahre älter ist als sie selbst.

5 Jahre später, im Jahre 486 v.K., Elaine war 15 und zu einer jungen Frau herangewachsen, wurden die beiden in Mondschau im großen Tempel der Dreieinigkeit vermählt. Im selben Jahr starb der Vater von Valerian, König  Anthony I. in Kingsfield. Früh im Jahr 487 v.K. wurde Valerian Desmond Gwydion I. König von Vallconnan. Und sie wurde seine Königin Elaine Estelle II.

Elaine war inzwischen Knappin und erhielt ihren Ritterschlag im Jahre 489 v.K. Auch wurde sie in den Dingen unterrichtet, die man von ihr als künftige Königin und erste Dame des Landes erwarten würde. Zunächst übernahm diese Aufgabe ihre eigene Mutter, später auch die Mutter ihres Gemahls, Königin Helena Julie I. Doch Elaine zog es mehr ins Feld als an feine Stickarbeiten und sie kämpfte in den Tremorkriegen, die 490 v.K. ihren Anfang nahmen.

Der Tod von Valerians Mutter 2 Jahre später sorgte dafür, dass Valerian seine Gemahlin, die er über alles liebte, darum bat, das Schwert ruhen zu lassen und sich mehr den anderen Aufgaben zu widmen, die ihr zustanden. Dies waren vornehmlich repräsentative und verwaltende Aufgaben. Elaine gewährte Valerian diese Bitte, auch wenn es ihr schwerfiel und blieb fortan in Mondschau.

494 v.K., die Orks überrennen Malmedy, öffnet Vallconnan das erste Mal seine Grenzen für Streiter anderer Reiche. In den folgenden Jahren ist das Land immer wieder auf die Hilfe befreundeter Länder angewiesen und so lag es nur nahe, dass im 1. Locknar 496 v.K. der König die Herrscher dieser Reiche einlud, um mit ihnen zusammen zu besprechen, wie man einander im Kampfe gegen die Dunkelheit helfen könne. Überschattet wurde das „Dreikönigstreffen“ von dem Auftauchen des Warlords der Harpien, der von Sir Julien of Slyden herausgefordert wurde. Sir Julien unterlag jedoch und verlor außerdem ein Auge in diesem Kampf.

Mehr und mehr ging Elaine in ihrer Aufgabe als Königin auf und es ist ihr zu verdanken, dass feinere Sitten an Hofe einkehrten und auch hin und wieder statt des Schwertes das Tanzbein geschwungen wurde. Auch begann sie damit, andere Länder zu bereisen, vornehmlich Burgund und später dann Durée-Caresse. Mit der Freigräfin Sophie Christine de Durée-Caresse verbindet Elaine eine tiefe und langjährige Freundschaft.

Nachdem die Ehe von Valerian und Elaine lange Zeit kinderlos war und die Königin sich darüber sehr grämte und mehr und mehr in Schwermut verfiel, war es im Winter 498 v.K., als Larinar in seiner großen Weisheit seinem Hohepriester Father Anthony, dem älteren Bruder des Königs und Schwager von Elaine Einsicht gewährte und ihm zeigte, dass die Königin endlich guter Hoffnung sei. Überglücklich war sie, als Anthony ihr davon berichtete und brachte die frohe Kunde sogleich ihrem Gemahl. Und es war gleich doppeltes Glück, denn im Spätsommer des folgenden Jahres schenkte die Königin Zwillingen das Leben. Die Geburt von Prinz Desmond Adrian und Prinzessin Desdemona war ein glücklicher Tag im gesamten Königreich.

Das Ende des Jahres 499 v.K. und der Beginn des folgenden Jahres brachte eine einschneidende Wende in Elaines Leben. Nach vielerlei Wirrungen, die ihr Gemahl in den Reihen der Ritter verursacht hatte, zog er selbst die Konsequenz und legte die Königswürde nieder. Fortan wollte er nur noch Ritter im Dienste des Reiches sein. Elaine trug nun also die gesamte Last und die Verantwortung für das Königreich auf ihren Schultern. Aber sie machte ihre Sache gut, stellte sich dieser neuen Herausforderung und verdiente sich die Liebe und Achtung ihres Volkes.

Sie und Valerian bekamen noch 2 Kinder, einen Sohn, Maurice William Renard und eine Tochter, Joséphine Victoria.

Während Elaines Regentschaft wurden die Söhne des Orukavs mit all ihren Anhängern endgültig besiegt, auch hat die Bedrohung durch die Harpien ein Ende gefunden.

Vallconnan blickt nun friedlichen Zeiten entgegen

Im Jahr 517 v.K. hat Elaine Estelle die Regierungsgeschäfte an ihren ältesten Sohn übertragen.

Elaine Estelle wurde das erste Mal im Januar 1995 auf dem Manticor 2 gespielt.
(Info-Stand: 07/25)

That we fight and die!

Für das Einhorn

…Und einmal mehr riß er sein kräftiges Schlachtroß herum, legte die Lanze ein und galoppierte den Hang hinab, mitten in die Schlacht, die dort unten zwischen Vallconnan und Orks tobte.

Willard war Soldat, kein Ritter, doch er gehörte einer Abteilung schwer gepanzerter Laufenburger Reiterei an, die hier in Dragonford stationiert gewesen war, um die Sicherheit der Furt zu garantieren.

Und die Orks hatten diese Garantie herausgefordert, als sie begannen, Gabbithill zu belagern. Seit dem Beginn des Angriffes waren bereits 4 Tage vergangen, und immer noch strömten Orks aus den Wäldern, um den Vorposten zu schleifen. Nun, sollten sie nur kommen!

Von seiner Einheit waren bisher nur zwei Reiter gefallen, zusätzlich hatten sie einige Pferde verloren, doch dem Unit standen die stärksten Hengste Laufenburgs zur Verfügung.
Sein Leutnant hatte bis jetzt dafür gesorgt, daß dieses Unit die Schlacht entscheidend mitbestimmte, und sie taten gemeinsam alles, um diesen Tag zu einem guten Tag werden zu lassen.

Trotzdem sah es nicht besonders gut aus für die Streiter des Adlers. Gestern hatten morgens heftige Regenfälle eingesetzt, die die Rückführung der Verwundeten nach Dragonford erschwerten und das Schlachtfeld in einen rutschigen Morast verwandelten.

Kein gutes Terrain für Reiterei. Außerdem trauten die Orks sich anscheinend nicht mehr so richtig aus dem Wald und hatten stattdessen begonnen, Katapulte und schwere Armbrüste gegen das hölzerne Fort einzusetzen.

Mehrere der Holzbohlen im äußeren Verteidigungsring waren unter den schweren Felsbrocken zersplittert, und Willard war schmerzlich bewußt, daß in der kommenden Nacht Soldaten in diesen Breschen Dienst tun müßten, um die Orks zurück in den Wald zu jagen, wenn sie den Schutz der Dunkelheit ausnutzen wollten.
Zahlreiche Armbrustbolzen und Pfeile waren außerdem mit Brandsätzen bestückt worden. So einfach die Idee der Grünköpfe gewesen war, so erfolgreich war sie gewesen. Im ganzen Fort züngelten Flammen empor und Soldaten waren gezwungen, die Feuer zu löschen, anstatt den Orks die Schädel zu spalten.

Willard hatte Befehl bekommen, diese Belagerungsmaschinen mit seinen Reitern anzugreifen, die verteidigenden Orks niederzumachen und den vallconnischen Fußsoldaten den Weg zu den Mordinstrumenten zu ebnen. Und bis jetzt war der Angriff planmäßig erfolgt. Sein ehemals weißes Pferd war nun dick mit dem Blut seiner Feinde besudelt, und sein Wappenrock, der nass an seiner Plattenrüstung klebte, war ebenfalls mit dem Blut seiner Feinde getränkt.

Mit der Eleganz eines erfahrenen Veteranen führte er die schwere Kriegslanze gegen die Verteidiger eines Katapultes. Der Dorn an der Spitze der Lanze traf einen Ork direkt durch den Hals, um den dahinterstehenden Ork erst mit dem Blut des ersten Opfers zu bespritzen und die beiden anschließend gemeinsam in Locknars Faust zu werfen.

Neben ihm ging ein Pferd zu Boden, den Reiter im hohen Bogen abwerfend. Dieser drehte sich einige Male in der Luft, bevor er schwer in einem Pulk Grünhäute niederging. Die Grischnaks sprangen zuerst zurück, mehr erschrocken als kampfbereit, doch als sie erkannten, daß der Krieger von seiner schweren und nun verbeulten Rüstung daran gehindert wurde, sich wieder auf die Füsse zu rappeln, fielen sie johlend über ihr erkorenes Opfer her.
Doch der Soldat, ein junger, wütender Spund namens Ralph, kämpfte sich auf die Knie, zog einen kurzen Rabenschnabel aus dem Gürtel und kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung gegen die Meute.

Willard wog die Lanze in der Hand, riß dann sein Pferd herum, und schleuderte seine Waffe gegen den Ork, den er für den Anführer hielt. Der überraschte Grünkopf wurde von der Wucht der Wurfwaffe rückwärts gerissen und an einen Baumstumpf genagelt, wo er zuckend hängenblieb und dann vor seine dunklen Götzen trat.

Der Soldat am Boden sah es und schöpfte frische Kraft. Mit dem Schrei eines Löwen sprang er auf die Beine und hackte wild um sich, hielt sich die Angreifer vom Hals, bis schließlich die Fußsoldaten zu ihm durchbrachen und ein Feldscher sich daran machte, seine Wunden zu versorgen.

Das Ganze hatte nicht mehr als einige Augenblicke gedauert. Erneut wendete Willard sein Pferd, warf den Schild achtlos weg und nahm das schwere Sattelschwert vom Knauf, eine Flambergeklinge, die sein Onkel selbst angefertigt hatte. Und auf zur nächsten Welle. Dieses Mal brachen die Reiter durch den Ring und hielten Ernte unter den Gruppen Orks, die die Katapulte bedienten. Willard schwang seine Klinge, ein Grinsen auf den Lippen, das aber unter seinem Topfhelm nur erahnt werden konnte. Und auf ihn achtete eh Niemand, jeder Vallconne im Umkreis von 250 Fuß war mit der häßlichen Fresse irgendeines Orks beschäftigt, die darauf aus war, ihm die Kehle durchzubeißen.

Ja, es war ein guter Tag. Da schlug ein Armbrustbolzen in Willards Sattel ein, nur eine Handbreit neben seinem Oberschenkel. Der Soldat schlug einem Ork den Kopf von den Schultern, nahm dann sein Pferd zurück und sah sich suchend um. Irgendwo mußte jetzt gerade ein Grünkopf hektisch damit beschäftigt sein, seine Armbrust erneut schußbereit zu bekommen und er würde bestimmt wieder auf den Reiter schießen. Der Qualm, der von den mittlerweile brennenden Katapulten aufstieg, nahm Willard einen Teil seiner Sicht, und der Helm tat das seinige. Deshalb erkannte der Veteran, der schon seit einem Dutzend Jahre an fast jedem Feldzug der Vallconnan teilgenommen hatte, den unscheinbaren Schatten unter einem der Bäume erst, als dieser die Armbrust zum erneuten Schuß ansetzte.

Rund um Willard schien der Kampf mit einem Mal stillzustehen, kein Geräusch, keine Bewegung. Über den Bügel der Armbrust hinweg sah er dem Ork in das zielende Auge, sah den Schmuck aus Kettenringen um dessen Hals, die verschmutzte Rüstung. Und die kleine, fast zärtlich ausgeführte Bewegung der rechten Klaue, die den Schuß der Armbrust auslöste. Instinktiv versuchte Willard, seinen Schild vor sich zu bringen, und führte seinen Arm nach oben.
Doch sein Schild lag hinter ihm im Schlamm. Unerreichbar fern. Willard glaubte, das Pfeifen zu hören, das der Wind in der Befiederung des Bolzens verursachte. Dann ein stumpfer Schlag auf seiner Brustkachel. Die Wucht riß ihn beinahe nach hinten aus dem Sattel, und sein Pferd, vom Ruck in den Zügeln irritiert, wieherte ängstlich und stieg.

Willards Arm, mit einem Mal kraftlos, ließ die Klinge fallen. Fassungslos starrte der Soldat auf den Bolzen, der bis zu den schwarzen Federn in der Rüstung steckte. Er müßte jetzt doch Schmerzen spüren, oder? Irgendetwas, oder Blut oder gebrochene Knochen, die ihn zusätzlich behinderten. Doch da war nichts, nur eine unbestimmte Taubheit, die sich in seiner Brust breitmachte, wie nach einem kräftigen Schlag beim Boxen.

Um ihn herum erwachte die Welt aus ihrer Erstarrung, liefen Vallconnan dem Feind entgegen, zum Töten bereit, wie schon seit so langer Zeit. Dieses Frühjahr hatten sie bereits unter den Sklaven des Damones gewütet, hatten hunderte in Ullums Hallen gesandt, um einst von ihnen bedient zu werden. Und im nächsten Sommer würden sie über die Mahas gehen, als stolzes Heer, um über die Orks hereinzubrechen wie eine Sturmwoge auf dem Moonlake über ein Fischerboot.

Langsam begann Willards Pferd, sich im Kreis zu drehen, und dem Soldaten blieb nichts übrig, als sich am Sattelknauf festzuhalten und darauf zu warten, daß sein Hengst ihn zurück in Sicherheit tragen würde, wie man es den Schlachtrössern seit einigen Jahren beibrachte. Doch seine Hände versagten ihm den Dienst, und langsam glitt Willard aus dem Sattel. Dabei war er immer ein guter Reiter gewesen, schon in seiner Jugend auf einem Bauernhof in der Nähe von Stalliongate hatte er ein besonderes Gespür für Pferde bewiesen, war regelrecht mit ihnen verschmolzen. Bei einem Wettkampf hatte er sich bewährt, und Hendrick von Laufenburg hatte ihn an seinen Hof geholt, und einen Soldaten aus ihm gemacht.

Der Aufschlag im Schlamm tat Willard weniger weh, als er erwartet hätte. Vor einigen Jahren hatte er sich bei einem ähnlichen Fall beide Arme gebrochen, wie er sich während des Fallens erinnerte, doch nun landete er fast entspannt flach auf dem Boden, mit dem Gesicht nach unten. So müde. Und es war Nacht geworden? Nein, der Helm war mit Schlamm gefüllt, der ihm die Sicht nahm und seine Atmung behinderte. Deshalb rollte er sich ungelenk auf den Rücken und drückte unter Aufbietung seiner letzten Kraftreserven den Helm ab. Die Sicht wurde besser, und der Regen wusch den Dreck aus seinem Gesicht. Doch das Band, das sich um seine Brust gelegt hatte, erschwerte das Luftholen immer mehr, zusammen mit dem Qualm der brennenden Katapulte.

Na ja, immerhin war der Bolzen verschwunden, lediglich eine einzelne Feder ragte noch aus dem kleinen, runden Loch in seiner Rüstung. Nichts ging über hypener Arbeit.

Aber kalt war es geworden. Wahrscheinlich der Regen. Und woher kam das Blut, das seine Finger benetzte? Er mußte sich wohl auf die Zunge gebissen haben, als er fiel. Sollten sich die Feldscher später darum kümmern. Doch als er sich aufrichten wollte, versagten ihm die Beine den Dienst. Gut, dann würde er hier auf die Soldaten warten. War ja auch nicht so wichtig, oder?

Seine Frau und sein Sohn würden jetzt in Hypen sitzen, und sich bestimmt Sorgen um ihn machen. Aber dafür war er ja Soldat, um sein Reich und die Menschen, die darin lebten zu schützen. Und deshalb war er immer guten Mutes unter dem Adler geritten, denn Eonar würde nicht zulassen, daß er vor der Zeit von seinem Posten abgezogen würde.

Die Müdigkeit wurde immer stärker. Nur für einen kurzen Moment ausruhen, danach eine neue Klinge aus der Hand eines Gefallenen nehmen und weiterkämpfen, die Schlachtlinie erneut schließen. Don´t cry but close our line…
Aber in diesem Moment würden die anderen Vallconnan die Schlacht alleine schlagen müssen. Der Qualm wurde immer dichter, nahm die Sicht und füllte seine Lungen. Heftiger Husten setzte ein, und Willard krümmte sich wie ein Bogen, geschüttelt von einem plötzlichen Anfall.

Seine Beine waren eingeschlafen. Und als er sich anschickte, den Waffenrock zur Seite zu schieben, um das Loch besser sehen zu können, da sah er das rote Rinnsal, welches sich über seine schimmernde Platte ergoß. Putzen, aber später, morgen vielleicht, denn es wurde ja schon dunkel, bald würde er den Mond sehen können. Unter dem Mond hatte er um die Hand seiner Frau angehalten, damals auf dem Dorffest, vor so vielen, glücklichen Jahren. Und dieser Mond hatte die Geburt seines Sohnes gesehen. Wo er nun wohl blieb?

Suchend schaute Willard sich um. War denn niemand von seinen Freunden hier, um sich ein wenig zu ihm zu setzen und zu reden? Zum Beispiel diese Frau dort drüben, die da am Waldrand stand und ihn betrachtete. Willard wollte rufen, doch seine Zunge war schwer, genau wie seine Arme. Die Frau jedoch hatte ihn bereits gesehen und kam auf ihn zu, ohne sich um die Schlacht zu kümmern, die rings um sie tobte. Gekleidet wie eine Priesterin des Nehmers, mit einem Morgenstern in der Faust, doch dem Kampf um sie herum fast teilnahmslos gegenüber, schien sie nur Augen für Willard zu haben. Und ihre Augen waren so … tief, fast wie eine Schlucht oben in den Loddies.

Vor ihm blieb sie stehen, jeder Zoll ihres Körpers strahlte Macht aus. Immer noch hielten ihre Augen die Seinen gefangen.
„Komm, Willard, es wird Zeit, zu gehen.“
„Wer bist Du?“
„Als es noch zählte, nannte man mich in dieser Gegend Sylvia.“
„Und wohin wirst Du mich führen?“
„Dorthin, wo dieser Kampf ein Ende für dich hat“
„Aber ich kann doch meinen Posten nicht verlassen, die Anderen vertrauen doch auf mich!“
„Nein Willard, Du verläßt deinen Posten nicht. Du hast dich tapfer geschlagen, doch nun ist dieser Kampf anderen zugedacht.“
Und Sylvia streckte die Hand aus und zog den schwergepanzerten Krieger auf die Füsse, wie andere Mädchen wohl Blumen pflücken würden. All die Müdigkeit fiel von ihm ab, während er den Ring an der Hand der Templerin betrachtete. Ein Silberring mit Runen, auf der Siegelplatte ein schwarzer Drache.

Während Willard den Drachen betrachtete, wandte dieser sein mächtiges Haupt, entfaltete seine ledrigen Flügel und brüllte seine Kraft über das Feld, doch keiner der alten Kameraden hörte den Ruf, nur Willard und Sylvia, und diese lächelte.
„Es wird Zeit, Willard“
„Ich kenne dich! Ja, ich kenne dich von den Fenstern des Schreins drüben in Dragonford! Du bist Sylvia of Malmedy, der zweite Drache von Dragonford.“
„Ja.“
Und Sylvia half dem Soldaten auf den Drachen, der sich sofort in die Lüfte erhob, weg von diesem Schlachtfeld, nach Osten, der Nacht entgegen.
„Wann werde ich meinen Sohn wiedersehen?“
„In vielen Jahren erst, wenn auch er seinen Kreis schließen wird.“
„Sagt mir Sistra, wird es gut sein, dort, wo wir hingehen?“
„Hab keine Angst, Willard.“

Der Mond ging endlich auf, dort hinten am Horizont. Und der Drache flog darauf zu, immer schneller, ein Wettlauf gegen den eigenen Schatten, der tief unter ihnen über das Wasser jagte.
Als Willard zum letzten Mal zurücksah, ging gerade das einzig noch übrig gebliebene Katapult der Orks in Flammen auf, der Auftrag der Reiter war erfüllt worden. Und Willard konnte sich an dieser Eiche sitzen sehen, ganz ruhig, ein Lächeln auf den toten Lippen, den Bolzen in der Brust, die den letzten Atemzug vor wenigen Augenblicken getan hatte.

Und Ralph, der Jungspund, bohrte gerade seinen Rabenschnabel durch die Kehle von Willards Mörder. Alles schloß sich im Kreis aus Werden, Sein und Vergehen. In my whole life I´ve heard the call, and honour will be mine! Lebt wohl, Brüder! Und niemals einen Schritt zurück…

Es war ein guter Tag gewesen, nun wurde es Zeit, für eine lange Zeit auszuruhen. Frieden strömte durch das Herz des Soldaten…

Nun ging es nach Hause, nach einem langen Leben, endlich Friede.

von Marc H., 1999

Steinerne Pferdsköpfe von Longfaye

Es steht ein Turm in Hypen
auf schroffer Felsennas‘.
Da schauen aus dem Fenster
zwei Pferdsköpf‘ weiß und blass.

In längst vergangenen Zeiten
da lebten glücklich dort
die schöne Frau Mengisis
und Sir Richmond Aberforth.

Es war die Zeit in Hypen
so schlimm wie nie vorher.
Der schwarze Tod wütete schlimm
’s gab keine Gegenwehr.

All‘ Lachen jäh verstummte
so traf’s die Menschen hart.
Sie konnten nur noch beten
von Todesangst geplagt.

Pest in Hypen
Hypen in Not.
Der Herr im ganzen Land
war der Schwarze Tod.

Mengisis war noch jung und stark
aber nicht stark genug.
Sie ist an der Pest gestorben
Der Tod kam wie im Flug.

Im Tale dort zum Tempel
zur Ruh wurd‘ sie gebracht.
’s schien, als ob sie schliefe
so friedlich in der Nacht.

Pest in Hypen
Hypen in Not.
Der Herr im ganzen Land
war der Schwarze Tod.

Der Turm lag so gespenstig still
in sternenklarer Nacht.
Doch plötzlich waren Stimmen laut
Sir Richmond war hell wach.

Ein Knecht stürmte lautstark herauf
und brüllte wie ein Tier.
„Sir Richmond, kommt, Eure Frau, sie lebt!
Sie steht vor uns’rer Tür!“

Sir Richmond sprach „Ehe meine arme Frau dort unten steht
ein jeder uns’rer beiden Schimmel hinauf zur Fahne geht.“
Als er das sprach, da hörte er seine Pferde schon treppauf
da wusst‘ er, seine Frau war am Leben und wohlauf.

Die Sehnsucht nach ihrem Richmond
gerade in der größten Not
war stärker als die schlimme Pest
noch stärker als der Tod.

Und weil es wie ein Wunder war
haben sie aus Dankbarkeit
die zwei steinern‘ Pferdsköpf‘ angebracht
am Turm, der heut noch steht.

So erzählt uns die Sage, warum hoch oben am Turm von Longfaye die zwei weißen Stein-Pferdeköpfe angebracht sind. Diese Geschichte pflanzt sich durch die Generationen fort. Niemand weiß mehr genau, wann dies geschah oder ob es überhaupt so und nicht anders war.

Es gibt zaghafte Stimmen, die steif und fest behaupten, dass sich diese Geschichte statt in Hypen tatsächlich in Colona abgespielt haben soll. Aber die Hypener und besonders die Leute in Longfaye sind mehr als überzeugt, dass es keinen anderen Ort geben kann, an dem sich eine solch schöne Geschichte zutrug, die von Wundern und Hoffnung auch in größter Not erzählt – einem Zustand, der im vallconnischen Grenzgebiet wohl niemandem unbekannt sein dürfte.

* * *

OT-Info: Vallconnische Adaption von bekannten Versen zur Richmodis-Sage. Na, wer erkennt die Herkunft der ursprünglichen Verse…?

Lied eines unbekannten vallconnischen Soldaten

Vor vielen Jahren tauchte ein Liedtext auf in den Reihen der vallconnischen Armee, der mit verschiedenen Melodien gesungen wurde. Wer der Verfasser der Zeilen war, ist im Dunkel der Zeit verloren gegangen.

Es heißt, es war ein vallconnischer Kämpe, der mit seinem Trupp in einem Krieg fern von zu Hause kämpfte, da Vallconnan einmal wieder einem befreundeten Reich zur Seite stand. Die Zeilen habe er wohl kurz vor seinem Tod in der Fremde verfasst, in Erwartung des bevorstehenden sicheren Untergangs. Ob er überlebte oder wie die Zeilen zurück in die Heimat kamen, ist nicht überliefert.

Die Verse pflanzten sich fort durch die Generationen der sich im dauernden Krieg befindenden Soldaten, aber auch an so manchem Hofe hörte man es bereits und so manchem Kind wurde es schon zum Einschlafen gesungen.

They say the great dreamer is breathing
With each wisp up in the trees
His three sons mould the world around us
In the cycle of eternity
His eyes are the stars in heaven
Watching o’er us all the while
And his heart beats in Vallconnan
Deep in the stones of ancient time.

We are forty against hundreds
In someone else’s bloody war
We know not why we’re fighting
Or what we’re dying for
They will storm us in the morning
When the sunlight turns to sky
Death is waiting for its dance now
Fate has sentenced us to die.

(chorus)
Vallconnan I am coming home
I can see your woodlands deep and green
And castles made of stone.
I am reaching out won’t you take my hand
I’m coming home to my motherland.
I’m coming home to my motherland.

Oh the captain he lay bleeding
I can hear him calling me
„These men are yours now for the leading
Show them to their destiny “
And as I look up all around me
I see the ragged tired and torn
I tell them to make ready
‚Cause we’re not waiting for the morn.

(chorus)
Vallconnan I am coming home
I can see your woodlands deep and green
And castles made of stone.
I am reaching out won’t you take my hand
I’m coming home to my motherland.
I’m coming home to my motherland.

Now the fog is deep and heavy
As we forge the dark and fear
We can hear their horses breathing
As in silence we draw near
There are no words to be spoken
Just a look to say good-bye
I draw a breath and night is broken
As I scream our battle cry.

(chorus)
Vallconnan I am coming home
I can see your woodlands deep and green
And castles made of stone.
I am reaching out won’t you take my hand
I’m coming home to my motherland.
I’m coming home to my motherland.

We Were Forty Against Hundreds…..

*  *  *

OT-Info: Dieses Lied stammt ursprünglich von Sänger Garth Brooks und erschien auf dem Album Fresh Horses. Wegen der passenden Verse habe ich es als vallconnisches Kulturgut respektvoll adaptiert und textlich nur geringfügig an Vallconnan angepasst. Eine Originalversion des Liedes ist hier zu finden:

http://www.youtube.com/watch?v=rOUiboOsUwU
(Externer Link. Sollte dieser Link einmal nicht mehr aktuell sein, freuen wir uns über eine kurze Nachricht.)

Viel Spaß beim Anhören…

T./M.: Garth Brooks

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